Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025

Seit 2016 gibt es eine Artenschutzkampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (zgap.de), die Jahr für Jahr stark bedrohten, aber weniger bekannten Tierarten Aufmerksamkeit verschafft: das „Zootier des Jahres“. Im Jahr 2025 ist es das Gürteltier. Gemeinsam mit Kampagnenpartnern und Zoologischen Gärten setzt sich der Verein für Gürteltiere ein – unter anderem mit Projekten in Brasilien und Kolumbien, denn Gürteltiere kämpfen stark um ihr Überleben.
 
Die Mehrzahl der insgesamt 23 Gürteltierarten lebt in Mittel- sowie Südamerika. Gürteltiere besitzen als einzige Säugetiere einen Panzer aus kleinen, miteinander verbundenen Knochenplatten. Der Panzer ist flexibel, was es einigen Arten ermöglicht, sich bei Gefahr und zum Schutz vor Fressfeinden zusammenzurollen. Gürteltiere haben als sogenannte „Ökosystemingenieure“ einen sehr großen Einfluss auf ihren gesamten Lebensraum. Da sie viel graben, lockern sie den Boden auf und tragen zur Durchlüftung des Bodensubstrates bei. Weil sie dabei immer wieder neue Bauten anlegen, profitieren auch viele andere Tierarten davon. Nachweislich nutzen über 30 verschiedene Arten die verlassenen Gürteltierbaue als Unterschlupf. Während manche der Vertreter sich bislang auch im Umfeld des Menschen als recht anpassungsfähig erweisen, kämpfen mehrere Gürteltierarten um ihren Fortbestand.
 

Im Zoo Rostock leben Braunborstengürteltiere. Sie kommen im südlichen Südamerika vor. Hier bewohnen sie mit Grasland, Savanne und Wald ganz unterschiedliche Lebensräume. Auf ihrem Speiseplan stehen vorrangig Insekten, Schnecken, Würmer, kleinere Wirbeltiere und Aas, aber auch vegetarische Kost in Form von Knollen und Früchten. Jungtiere kommen in der Wildbahn während des südamerikanischen Winters und Frühlings zur Welt und werden in der Regel im Schutz eines dunklen Erdbaus geboren. Mit der Geburt zweier Jungtiere bei den Braunborstengürteltieren am 18. Oktober 2024 verzeichnete der Zoo Rostock einen wichtigen Zuchterfolg, der zur Erhaltung dieser Tierart beiträgt, die in der Wildnis verschiedenen Gefahren ausgesetzt ist.

Mit der Kampagne „Zootier des Jahres“ wird nicht nur Aufklärungsarbeit geleistet, es werden auch Schutzprojekte in den Heimatländern der jeweiligen Tierarten langfristig gefördert. Damit hat sich die Initiative als ein wichtiger Baustein im internationalen Arten-
schutz etabliert. Für die Gürteltiere bedeutet dies konkret: die Einrichtung von Schutzgebieten, wissenschaftliche Forschung zur Bestandsentwicklung und die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, um die Tiere zu schützen.
Braunborstengürteltier im Zoo Rostock

Die gute Wasserqualität gilt es selbstverständlich zu halten oder nach Möglichkeit auch noch zu verbessern. Dafür müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der „Stadtreinigung“ bei ihren Tauchgängen regelmäßig auch Sedimente absaugen. Unterstützung bei der Reinigung gibt es auch durch die Filteranlagen. Etwa einmal pro Stunde laufen die 60.000 Liter, die das große Aquarium fasst, durch die Filterung. In Zukunft soll das dank einer verstärkten Strömung noch optimiert und der Durchlauf erhöht werden. Wie jede andere Stadt ist auch diese Unterwassermetropole ständig im Wandel. Kinder werden geboren, ältere Tiere gehen ab, neue Bewohner kommen hinzu. Bei Bestandsveränderungen schaut das Team der „Stadtverwaltung“ im Hintergrund stets, wer ins Gefüge passt und das Leben in der Unterwasserstadt noch bereichern kann – nicht zuletzt auch für die Gäste vor der Scheibe. Hinter den Kulissen gibt es auch für die Belange von Jana Prätorius und ihren Kolleginnen und Kollegen ausreichend Platz, was für ein Aquarium nicht selbstverständlich ist. Dieser Raum bietet ihnen die Möglichkeit, im Bedarfsfall technisch aufzurüsten, einfache Zugänge ins Becken und bequeme Positionen, um das Treiben in der Unterwasserstadt zu beobachten und die Versorgung der Bewohner zu sichern.