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Zoo Rostock unterstützt Artenschutzorganisation Sphenisco- Regionalversorger Nordwasser verlängert die Patenschaft für Fridolin & Co.
Vor vier Jahren hat die Nordwasser GmbH die Patenschaft für die Humboldtpinguine im Zoo Rostock übernommen. Jetzt wurde die Verlängerung der Förderung durch den kommunalen Wasserversorger mit einer Extraportion frischem Fisch für Fridolin, Tristan, Pünktchen, Molli, Benny, Liese & Co. besiegelt. Zugleich hat sich der Geschäftsführer der Nordwasser GmbH, Ulf Altmann, bei Zoodirektorin Antje Angeli und Vogelkurator Simon Bruslund über die Entwicklung seiner Patentiere informiert.
Nordwasser ist seit Juli 2018 für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und von 28 Umlandgemeinden verantwortlich. Das Unternehmen unterstützt den Zoo neben der Tierpatenschaft für die Pinguine auch beim Großen Zoofest und bei den Erfahrungsstationen zum Thema Wasser.
Warum es in diesem Jahr keinen Pinguinnachwuchs gibt
Auf der Anlage am Polarium leben aktuell zwölf Pinguinpaare, also insgesamt 24 Tiere. Nicht nur der Rostocker, sondern auch der europäische Zoobestand von Humboldtpinguinen ist aktuell mit etwa 2.414 Tieren stabil und gesund aufgestellt. Damit ausreichend Platz für alle Pinguine in den Zoos langfristig gesichert ist, muss das Wachstum der Populationen genau kontrolliert werden. Somit wurde in Absprache mit dem EEP entschieden, im Zoo Rostock die Zucht in diesem Jahr ‚ausfallen‘ zu lassen. Daher wurden die insgesamt 22 Eier mit einem Ersatz aus Gips ausgetauscht. Die echten Eier werden für die Forschung genutzt und sind zum Teil auch an die Zoologische Sammlung der Universität Rostock gegangen. Ein solcher „Zuchtausfall“ kommt auch in der Natur vor, zum Beispiel wegen extremer Wetterlagen und immer häufiger wegen Nahrungsmangel. Diese Mängel werden meist durch die Überfischung im Humboldtstrom nahe der Brutinseln der Pinguine ausgelöst.
Wie menschliche Aktivitäten die Brutkolonien gefährden
Humboldtpinguine zählen laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN zu den bedrohten Vogelarten und werden als „gefährdet“ eingestuft. Nach älteren Zählungen aus dem Jahr 2003 sollen in Peru und Chile insgesamt noch schätzungsweise 46.400 Tiere leben.
Der freilebende Bestand an den Küsten Chiles und Perus ist durch eine ganze Reihe von Faktoren bedroht. Der Rückgang des Fischbestandes durch Überfischung, Klimaveränderungen und Meeresverschmutzung nehmen dem Humboldtpinguin zunehmend die Lebensgrundlage. Zudem verenden Tiere in Fischernetzen, werden gefangen, verzehrt oder als Fischköder benutzt. Unkontrollierter Tourismus, illegale Rohstoffgewinnung oder wirtschaftliche Ansiedlungen in Küstennähe stören die Tiere in ihren Brutkolonien und vermindern den Bruterfolg.
Der Zoo Rostock arbeitet daher mit dem internationalen Artenschutzverein „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ zusammen und stellt regelmäßig Spendengeld zur Verfügung. Diese Organisation setzt sich für die Unterschutzstellung der Brutkolonien und die sie umgebenden Meeresgebiete ein, erfasst die aktuellen Brutbestände in Chile und wertet diese wissenschaftlich aus. Sphenisco kooperiert eng mit vielen europäischen Zoos.