Kleines Dikdik geboren

Das ging schnell. Erst seit letztem Jahr gibt es im Zoo Rostock Dikdiks zu beobachten. Nun freuen sich die Tierpfleger über den ersten Nachwuchs bei den afrikanischen Zwergantilopen, die nicht größer als ein Hase werden. Das am 14. Juli geborene Jungtier entwickelt sich prächtig und entdeckt jeden Tag mutiger seine Umgebung.

Bei der Geburt wiegen Dikdiks etwa 600 bis 800 Gramm, wobei männliche Jungtiere etwas schwerer sind als weibliche. Mutter des Kleinen ist die fast zweijährige Sophie, die im Mai 2018 aus Hannover in den Rostocker Zoo gekommen ist. Stolzer Vater ist der siebenjährige Tan, der seit Ende Juni 2018 mit Sophie auf der Historischen Huftieranlage lebt. Er kam aus dem Leipziger Zoo. Mit zur Gruppe gehört seit Mai dieses Jahres noch Carina, die am 15. Januar 2018 im Zoo Wuppertal geboren worden ist.„Momentan wird die kleine Familie völlig in Ruhe gelassen. Aus diesem Grund wurde noch nicht nach dem Geschlecht geschaut“, informierte Zookuratorin Antje Angeli. „Alles läuft großartig. Die Drei scheinen sich zusammen sehr wohl zu fühlen. Das Jungtier ist schon relativ aktiv und entfernt sich zuweilen auch schon mal ein paar Meter von den Eltern, um neugierig die Welt zu erkunden.“ Momentan lebt der Dikdik-Nachwuchs noch hinter den Kulissen. Generell ist viel Geduld erforderlich, um die sehr scheuen Zwergantilopen auf der Huftieranlage ausfindig zu machen.

Die Rostocker Tiere gehören zu den Kirk-Dikdiks. Weitere Arten sind das Eritrea-Dikdik, das Silber-Dikdik und das Günther-Dikdik. Je nach Art schwankt die Kopfrumpflänge zwischen 50 und 70 cm, die Schulterhöhe zwischen 30 und 40 cm, das Gewicht zwischen 3 und 7 kg. Nur die Männchen tragen spießartige, nach hinten gerichtete Hörner. Dikdiks bewohnen trockene Steppen und Halbwüsten Ostafrikas, vorrangig in Eritrea, Somalia, Tansania und Namibia und sind dort weit verbreitet. Das in Somalia lebende Silber-Dikdik gilt als gefährdet.

 

 

Kleines Dikdik geboren

Die Bezeichnung „Dikdik“ stammt von dem typischen pfeifenden Alarmruf auf ihrer Flucht, der in etwa wie „dsik-dsik“ klingt. Als nacht- und dämmerungsaktive Tiere leben Dikdiks in der Natur von Laub und Gräsern, nehmen aber auch Früchte, Schoten und Blüten zu sich. Im Zoo stehen vor allem Gemüse und Obst, aber auch Strukturfutter mit Haferflocken und Mais, Mineralstoffe und frische Äste von Himbeer- und Brombeersträuchern auf dem Speiseplan.

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