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Es wird schon bald wieder sehr viel lebendiger im Revier der quirligen Erdmännchen zugehen, denn eine neue Gruppe mit jungen Tieren ist in den Zoo Rostock eingezogen. Das Erdmännchen-Weibchen aus dem Zoo Leipzig und die drei Brüder aus dem Zoo Krefeld verstehen sich prima. Das neue Weibchen wurde am 12. Juli 2021 im Zoo Leipzig geboren. Die drei Brüder aus dem Zoo Krefeld stammen aus einem Wurf vom 25. März 2021. Erdmännchen vermehren sich in der Regel sehr schnell. Ein Weibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa 70 Tagen gewöhnlich zwei Würfe jährlich von meist drei bis sieben Jungen mit einem Geburtsgewicht von jeweils 25 bis 36 Gramm zur Welt. Bei den Erdmännchen sucht sich übrigens das Weibchen den Partner aus. Die anderen beiden Männchen nehmen die „Niederlage“ hin und kümmern sich mit um den späteren Nachwuchs.
Erdmännchen leben in festen Familienstrukturen
Ihre Heimat haben die tagaktiven Raubtiere aus der Familie der Mangusten in den offenen Trockengebieten und Savannen Südafrikas. Mit nur etwa 700 bis 750 Gramm ist es eine der kleinsten Mangustenarten. Sie leben in festen Familienclans mit ausgeprägtem Sozialverhalten, sind sehr agil und ständig beschäftigt, sei es mit der Futtersuche oder mit dem Graben neuer Erdbauten. Ihre Höhlen dienen den Erdmännchen als Lebensraum, Zufluchtsort, Nachtlager sowie Kinderstube. Auf der Speisekarte stehen in der Wildnis vor allem Insekten, kleine Wirbeltiere, aber auch Skorpione, Schlangen und Spinnen und vegetarische Kost wie Eier. Erdmännchen zählen nicht zu den bedrohten Arten.
In ihrer Großfamilie lernt der Nachwuchs alles, was zum Überleben in der Natur wichtig ist. Berühmt sind die Erdmännchen für ihre Wachposten. Während ein Teil der Gruppe mit der Suche nach Futter und Buddeln beschäftigt ist, steht stets ein Wächter auf einer Anhöhe auf den Hinterbeinen und hält Ausschau. Bei Gefahr in Verzug gibt es unterschiedliche Warnrufe vom „Chefaufseher“. Daran können die anderen Tiere beispielsweise erkennen, ob sich der „Feind“ aus der Luft oder an der Erde nähert. Danach richtet sich das Verhalten aus, also die Flucht in den Bau oder das Zusammenrotten und gemeinsame Vertreiben des Eindringlings. Ist alles in Ordnung, lässt das Tier mit Beginn seiner Wache ein langes, gleichmäßiges Piepen ertönen.