Wilde Schleiereulen im Zoo geschlüpft

Bei den Schleiereulen gab es vor wenigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern nur noch 30 Brutpaare, in Rostock galt die Art zwischendurch sogar als ausgestorben - umso mehr freuen wir uns über wilden Nachwuchs im Zoo.

Im Jahr 2010 wurde die Historische Huftieranlage nach einer umfänglichen Neugestaltung und Restaurierung des ehemaligen Hirschhauses wiedereröffnet. Seither findet sich hier ein Nistkasten, in dem Anfang Mai nun erstmals Schleiereulen brüteten. Kürzlich schlüpften dann drei Küken.

Während die Eltern lieber kurzzeitig das Weite suchten, wurden die Jungvögel beringt. Diese Aufgabe, die Forschungszwecken dient, um Alter, Herkunft der Tiere usw. bei Sichtungen nachvollziehen zu können, übernahm der Vorsitzende der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft in Rostock. Schleiereulen leben zumeist in Dauerehe. Zum Brüten und zur Aufzucht ihrer Jungtiere suchen sich die Eltern oft dunkle, ruhige Nischen in Gebäuden wie Scheunen, Kirchen usw. Die Küken schlüpfen nach etwa 30 Tagen und sind mit rund neun Wochen flügge. Nach etwa drei Monaten verlassen sie dann in der Regel das elterliche Revier.

In Mecklenburg-Vorpommern leben neben der Schleiereule noch der Sperlingskauz, der Raufußkauz, die Waldohreule, der Waldkauz und der Uhu. Die letzten vier sind im und um den Zoo wild bereits nachgewiesen. Während der Uhu "nur kurz zu Gast" war, züchteten die anderen drei Arten hier bereits.

Schleiereule Küken

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