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Sokotra ist eine Inselgruppe im nordwestlichen Indischen Ozean, die offiziell zur Republik Jemen gehört. Seit vielen Jahren tobt in dem Land in Vorderasien auf der Arabischen Halbinsel ein erbitterter Bürgerkrieg, der auch Reisen auf die 400 Kilometer entfernte Sokotrainseln weitestgehend unmöglich macht. Aber wie kommen die Süsswasserkrabben, die es nur dort auf dem jemenitischen Archipel gibt, in den Zoo Rostock?
„Das verdanken wir Dr. Wolfgang Wranik vom Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock“, sagte Dr. Jens Bohn, Kurator für Aquaristik und Terraristik. „Der Rostocker Biologe hat uns im März 1999 die ersten sieben Tiere übergeben. Seitdem sind wir sehr erfolgreich in der Zucht und geben jetzt 26 von den derzeit 80 imposanten Tiere an den Tiergarten Schönbrunn in Wien ab.“
Zu sehen sind die sogenannten Sokotrakrabben (Socotrapotamon socrotensis) im Aquarium im Zoo Rostock. Dort leben sie in einem tropischen Aquaterrarium in einer WG mit einem Pantheranolis-Pärchen. Dabei handelt es sich um kleine Echsen, die eigentlich auf der Karibikinsel Saba heimisch sind.
Die Krabben sind sehr variabel gefärbt, von orange bis kaminrot. Auf dem Landteil werden von den Krabben verschiedene Höhlen angelegt, die sie regelmäßig nutzen, um sich zurückzuziehen. Bei Gefahr stürzen sich die etwa 10 cm großen Schalentiere in hoher Geschwindigkeit ins Wasser.
Das Futter für die Krabben ist abwechslungsreich. Im Wasser wird Frostfutter, bestehend aus Mückenlarven, Garnelen, Tintenfisch und gehackten Miesmuscheln gereicht, an Land zusätzlich Salat, Gemüse und Obst angeboten. Diese Häppchen sind allerdings auch bei den Futtertieren der Echsen, vor allem Grillen und weitere Insekten, sehr begehrt.