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Anlässlich des Weltgorillatages am 24. September macht der Zoo Rostock auf die dramatische Situation der vom Aussterben bedrohten Gorillas aufmerksam. Der Aktionstag, der seit 2017 weltweit begangen wird, soll die Gefährdung der Menschenaffen und ihres Lebensraums in den Fokus rücken. Der Zoo Rostock engagiert sich bereits seit vielen Jahren aktiv in Artenschutzprojekten wie zum Beispiel denen des Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V., die sich dem Schutz der Gorillas in Afrika widmen. Angesichts der akuten Bedrohung der Primaten gewinnt der Beitrag der Zoos und Tiergärten zum Artenschutz und der Arterhaltung zunehmend an Bedeutung.
Dank der Unterstützung langjähriger Partner wie der Stadtwerke Rostock AG kann der Zoo wichtige Projekte für den Natur- und Artenschutz realisieren. Das Unternehmen ist seit 2004 einer der Hauptpartner des Zoos sowie Tierpate der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo. Der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Rostock AG, Oliver Brünnich, besuchte anlässlich des Weltgorillatages die Tropenhalle im Zoo Rostock.
Zoodirektorin Antje Angeli dankte den Stadtwerken für ihre langjährige Unterstützung und hob die Bedeutung der Partnerschaft für die Gorillagruppe hervor: „Assumbo und seine Gorillagruppe stehen stellvertretend für ihre bedrohten Verwandten in der Natur“, erklärte Zoodirektorin Antje Angeli. „Mit Hilfe unserer Partner tragen wir gemeinsam zum Erhalt dieser faszinierenden Tierart bei.“
Oliver Brünnich betonte, dass die Unterstützung des Zoos für die Stadtwerke Rostock eine Herzensangelegenheit ist: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Gorillagruppe in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Unser Engagement für den Zoo Rostock spiegelt unsere Verantwortung gegenüber der Natur und der kommenden Generation wider. Wir alle können etwas dafür tun, die Lebensräume und die Zukunft dieser wunderbaren Tiere zu sichern.“
Unterstützung für Artenschutzprojekte in Afrika
Ein großes Problem für die wildlebenden Gorilla-Populationen, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft sind, ist der Verlust des Lebensraums, vor allem durch die Abholzung der Wälder. Seit 2017 unterstützt der Zoo Rostock die Aktivitäten der Naturschutzorganisation Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. (www.berggorilla.org).
„Diese Organisation leistet vor Ort eine wegweisende Arbeit, die wir gemeinsam mit unseren Besucherinnen und Besuchern über den freiwilligen Artenschutzbeitrag aktiv fördern“, unterstrich die Zoodirektorin. „Uns eint das gemeinsame Bestreben, die Forschungs- und Bildungsarbeit zu verstärken und konkrete Maßnahmen zum Erhalt und der Stabilisierung der Gorilla-Populationen voranzutreiben.“
Gorillas im Zoo Rostock – Pflege und Wohlbefinden
Im Zoo Rostock leben derzeit sieben Gorillas, darunter der 51-jährige Silberrücken Assumbo.
Die Kuratorin für Säugetiere im Zoo Rostock, Daniela Lahn, machte deutlich, dass die Bedürfnisse jeder Tierart kontinuierlich evaluiert und die Haltungsbedingungen entsprechend weiterentwickelt werden: „Ein gutes Indiz für das Wohlbefinden unserer Gorillas ist das natürliche Verhalten, wie ausgelassenes Spielen, langandauernde Futtersuche oder langes Schlafen – Verhaltensweisen, die auch bei Gorillas in der Natur beobachtet werden können.“
Auch die persönliche Betreuung und Beschäftigung der Tiere stehe im Zoo Rostock im Fokus. „Unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger kennen die individuellen Charakterzüge der Gorillas genau und achten darauf, ihre Lieblingsbeschäftigungen zu fördern“, so Lahn weiter. „Futtervorlieben oder bevorzugte Plätze kennen unsere Kolleginnen und Kollegen im Darwineum und versuchen, darauf einzugehen. Insbesondere die vierjährige Kesha, die in Assumbos Gruppe lebt, sorgt für ausgelassenes Spielen und Toben bei den älteren Gruppenmitgliedern.“
HINTERGRUND: Westliche Flachlandgorillas
Gorillas sind weltweit die größten und schwersten Primaten. Ihre Körpergröße liegt zwischen 1,25 und 1,75 Metern und die Männchen können bis zu 200 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen sind mit 70 bis 90 Kilogramm etwas leichter. Mit dem schwarzen Fell, ihrer dunklen Haut, den breiten Nasenwülsten und ihrer stattlichen Größe wirken die Gorillas auf den ersten Blick recht finster. Doch die Tiere leben ausgesprochen friedlich in Gruppen zusammen. Zumeist beschützt ein ausgewachsener Silberrücken mehrere Weibchen und deren Nachwuchs. Gorilla-Jungtiere haben, wie wir Menschen, eine lange Entwicklungsphase. Sie werden jahrelang von ihren Müttern umhergetragen und umsorgt. Die Westlichen Flachlandgorillas sind im westlichen Afrika in Äquatornähe verbreitet.