Erdmännchen

Erdmännchen Zeichnung
  • Verwandtschaft: Raubtiere → Schleichkatzen
  • Lebensraum: offene Trockengebiete und Savannen
  • Ernährung: Insekten, kleine Wirbeltiere, Eier, vegetarische Kost
  • Lebensweise: in Familienclans
  • Fortpflanzung: Tragzeit 11 Wochen, 2-5 Jungtiere
Erdmännchen natürlicher Lebensraum

Wo leben Erdmännchen?

Ihre Heimat haben die tagaktiven Erdmännchen in den offenen Trockengebieten und Savannen Südafrikas. Hier leben die Tiere in festen Familienclans. Sie sind sehr agil und ständig beschäftig – sei es mit der Futtersuche oder mit dem Graben neuer Erdbaue. Ihre Höhlen dienen den Erdmännchen als Lebensraum, Zufluchtsort, Nachtlager sowie Kinderstube. Innerhalb ihrer bis zu 1.000 Hektar großen Futtergebiete entfernen sich die wachsamen Erdmännchen nie allzu weit von ihrem Bau. Aus diesem Grund müssen ihre Höhlensysteme ständig erweitert werden. Hin und wieder übernehmen sie auch fremde Baue anderer Tiere. Viel Zeit verwenden die Erdmännchen (lateinisch auch Suricata suricatta genannt) auf die Futtersuche. Insekten, kleine Wirbeltiere, aber auch Skorpione, Schlangen und Spinnen stehen neben vegetarischer Kost auf dem Speiseplan der kleinen Raubtiere. Gegen die Gifte der Skorpionen und Schlangen sind sie dabei immun. Um unangenehme Verletzungen durch den Stachel der Skorpione zu vermeiden, versuchen sie diesen mit einem gezielten Biss schnell unschädlich zu machen. Während ein Teil der Gruppe mit der Suche nach Futter oder Buddeln beschäftigt ist, steht stets ein Wächter auf einer Anhöhe auf den Hinterbeinen und hält Ausschau. Bei Gefahr in Verzug gibt es unterschiedliche Warnrufe vom „Chefaufseher“.

Leben in der Erdmännchen-Großfamilie

Ein Erdmännchenweibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa 70 Tagen drei bis sieben Jungen mit einem Geburtsgewicht von 25 bis 36 Gramm zur Welt. Pro Jahr gibt es in der Regel ein bis zwei Würfe. Junge Erdmännchen werden mit geschlossenen Augen geboren. Diese öffnen sich mit etwa zwei Wochen. Mit ungefähr vier Wochen verlassen sie vorsichtig für erste kurze Erkundungsausflüge die Höhle. Die Jungtiere werden zwei Monate gesäugt, beginnen aber bereits mit sechs Wochen die erste feste Nahrung aufzunehmen. Auf dem Speiseplan im Zoo stehen Insekten, Obst und Gemüse. Als Lieblingssnack gelten Mehlwürmer.

Unterstützung bei der Aufzucht des Nachwuchses bekommen die Eltern durch die ganze Gruppe. Auch den richtigen Umgang mit Beutetieren lernen die Jungtiere von ihrer Familie. Anfangs bekommen sie tote Skorpione als Nahrung vorgelegt. Fortgeschrittene üben dann mit lebenden Tieren, denen der Stachel bereits abgebissen wurde, bis sie schließlich unter Aufsicht Jagd auf unversehrte Tiere machen. Von den älteren Tieren lernt der Nachwuchs auch, was sonst noch wichtig ist. Wache halten zum Beispiel. Während die Erdmännchen mit der Suche nach Futter, Buddeln usw. beschäftigt sind, steht stets ein Wächter auf einer Anhöhe auf den Hinterbeinen und hält Ausschau. Ist alles in Ordnung, lässt das Tier mit Beginn seiner Wache ein langes, gleichmäßiges Piepen hören. Droht Gefahr, warnt das Erdmännchen seine Gruppe mit einem lauten Pfiff und die Artgenossen flüchten in den schützenden Bau.

 

 

 

Diese und viele weitere Tiere erleben Sie im Zoo Rostock, dem Zuhause für 6.500 Tiere in 500 verschiedenen Arten aus aller Welt.

Spielplatz Zoo Rostock

Abenteuerspielplätze im Zoo

Nach den lehrreichen Tierbesuchen können Kinder auf den Spielplätzen des Zoos ausgelassen klettern, rutschen und toben.

weiterlesen ...