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Die Rückkehr der Elefanten ist ein immer wieder von unseren Zoobesucherinnen und -besuchern geäußerter Wunsch. Giraffen dagegen, die graziösen Charaktertiere der Savanne, wären erstmals in Rostock heimisch und würden sicher die Herzen der Besucherinnen und Besucher im Sturm erobern. Dieses Projekt ist wohl die größte Herausforderung in der künftigen Entwicklung des Zoos. Aber es ist auch unser Herzprojekt.
Einen Platz für die beiden sanften Riesen, die wir in einer Gemeinschaft mit einigen anderen Savannen-Tieren ansiedeln wollen, haben wir schon gefunden. Im Westteil des Zoos halten wir seit über 40 Jahren asiatische und afrikanische Huftiere wie Kamele und Zebras. Diese Anlage würden wir komplett neu gestalten und mit Erweiterungsflächen ergänzen, um eine weitläufige Savannenlandschaft anzulegen. Um das Bild dieses Lebensraumes so realistisch wie möglich darzustellen, wünschen wir uns neben der Haltung einer kleinen Elefantenherde auch die Haltung einer Giraffengruppe. Eine Vergesellschaftung der Giraffen ist mit Zebras, Elenantilopen, Grauhalskronenkranichen und Afrikanischen Straußen möglich.
Neben den Außenanlagen müssen auch großzügige Innenbereiche geplant werden, da sowohl Elefanten als auch Giraffen in den Wintermonaten viel Auslauf benötigen. Moderne Laufställe wiederum bieten auch den Besucherinnen und Besuchern interessante Einblicke in die Tierhaltung. Sonnen- und Schattenplätze, Futterstellen, Beschäftigungsmöglichkeiten, verschiedene Böden, Badestellen – das Afrikaneum wird eine Herausforderung für das Planungs- und Architektenteam sowie die Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
Das Projekt werden wir mit einem großen Naturschutzvorhaben in Afrika verbinden. Den Zoogästen sollen Biologie, Lebensraum und die Bedrohung der Tierarten nahegebracht werden. Das wird Teil eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes für die Afrika-Savanne.
Gut zu wissen
Savannen-Giraffen
Giraffen kann man gar nicht übersehen. Ihr auffälligstes Kennzeichen ist der lange Hals, der sie hervorragend an die Blätter der Bäume herankommen lässt, jedoch beim Trinken ein echtes Handicap darstellt. An der Wasserstelle trinken Giraffen deshalb nie alle zur gleichen Zeit. Die Gefahr, von Raubtieren überfallen zu werden, ist zu groß. Giraffen verbringen bis zu zwölf Stunden täglich mit der Nahrungsaufnahme, dafür sind sie vorwiegend im Morgengrauen und bei Sonnenuntergang aktiv.
Giraffen sind gesellige Tiere, sie schließen sich gern zu Gruppen von fünf bis sechs Tieren zusammen und leben recht friedlich. Die Bullen jedoch müssen sich ihre Überlegenheit häufig in Rangordnungskämpfen beweisen, die sehr erbittert und gewalttätig ausgetragen werden können.
Übrigens: Der Hals der Giraffe besteht wie bei allen Säugetieren aus sieben Wirbeln, nicht mehr oder weniger als bei einer Maus oder einem Delfin. Die einzelnen Wirbel jedoch sind mit 40 Zentimeter so lang wie bei keinem anderen Tier.