Vielfalt zwischen den Gehegen

 

Studierende der Uni Rostock im Fachbereich Biologiedidaktik haben in acht verschiedenen Projekten mehrere Monate unter dem Motto "Forschendes Lernen - Entwicklung eines Unterrichtsmodells" gearbeitet. Kürzlich fand die Präsentation der Projektergebnisse im Zoo Rostock statt, denn einige der Studierendengruppen haben sich zum Thema "Vielfalt zwischen den Gehegen" auch im Zoo Rostock umgesehen und geforscht. In drei Gruppen wurden Wirbellose rund ums Darwineum, Plankton am Pelikanteich und Vögel im Zoo beobachtet und untersucht. Das Projekt fand unter Leitung von Prof. Dr. Carolin Retzlaff-Fürst von der Fachdidaktik Biologie der Universität Rostock statt, außerdem war Prof. Dr. rer. nat. Dieter G. Weiss vom Institut für Zelltechnologie mit von der Partie.
 

"Vielfalt zwischen den Gehegen" förderte folgende Erkenntnisse zutage:


1. Die Vogelgruppe konnte insgesamt 40 verschiedene Vogelarten im Zoo Rostock beobachten. Besonders häufig waren Nebel- und Rabenkrähe, Haussperling, Ringeltaube, Kohlmeise, Rotkehlchen, Blaumeise und Amsel anzutreffen. Ihre Häufigkeit variierte je nach beobachtetem Standort (Wald, Wassernähe, offene Landschaft). Einige besondere Arten waren außerdem der Bluthänfling, Sumpfmeise und Wintergoldhähnchen.

2. Die Zooplankton-Gruppe untersuchte ausgewählte Gewässer unserer Parkanlage. Sie fanden vor allem Rädertiere und Wasserflöhe. Im Pelikanteich war die Rädertier-Vielfalt besonders hoch, während im Karpfenteich an der Trampeltieranlage grundsätzlich sehr wenige Plankton zu leben scheinen. Im noch relativ neu wieder eingerichteten Graben am Altweltaffen-Haus zeigte sich dennoch bereits wieder eine erstaunlich hohe Anzahl an Kleinstlebewesen, vor allem auch verschiedener Phytoplankton wie Zackenrädchen oder Gürtelalge. Hier ist der Lichteinfall im Vergleich zu den anderen zwei untersuchten Standorten besonders hoch, was für alle Plankton ein gutes Wachstum begünstigt. Um ihre selbstaufgestellte Theorie zu bestätigen, dass „die schönsten Tiere dem Zoobesucher verborgen“ blieben, haben die Studierenden einige der entdeckten Plankton im Mikro-Mint: Schülerforschungszentrum Rostock unter dem Mikroskop fotografisch dokumentiert, was beeindruckende Einblicke zutage förderte.

3. Die Wirbellose-Gruppe fand an drei verschiedenen Standorten im Zoo Rostock (Wald, Hain, Wiese) insgesamt 151 unterschiedliche Individuen, unter anderem Diplopoda (Doppelfüßer), Gastropoda (Schnecken), Coleoptera (Käfer) oder Hymenoptera (Hautflügler). Highlights waren der Glattschienige Pinselkäfer, der Balkenschröter, die Ackerhummel, der Seidige Glanzrüssler, die Streifenwanze und die Dornzikade.

Vielfalt zwischen den Gehegen

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