Unser Zoo – heute, morgen, übermorgen

Zum Wohl unserer Tiere sowie ihrer oftmals bedrohten Artgenossen in freier Wildbahn und um unserer Verantwortung gegenüber der Natur und unserer Umwelt gerecht zu werden, möchten wir uns auch in Zukunft stetig weiterentwickeln. Die folgende Ideensammlung beschreibt fünf Projekte, mit denen uns eine solche Entwicklung gelingen könnte. Im Mittelpunkt dieser Projekte stehen Bildung und Artenschutz. So möchten wir auch künftig dazu beitragen, dass wir alle ein engeres Verhältnis zu unserer Umwelt bekommen, ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge entwickeln und uns unserer Verantwortung bewusst werden, Lebensgrundlagen nachhaltig zu schützen.

Die hier beschriebenen Projekte könnten in den nächsten 20 bis 30 Jahren umgesetzt werden. So werfen wir mit der folgenden Ideensammlung einen Blick in die Zukunft und zeigen, wie unser Zoo morgen und übermorgen aussehen könnte.

 

Amur-Tiger

Lebensraum Amur

Er bietet vielen Arten eine Heimat, Jägern und Gejagten. Auch wenn dem Amur-Tiger mit seiner Kraft und Wildheit kaum ein Tier ebenbürtig ist, gibt es einen Nahrungskonkurrenten, der ihn an Geschwindigkeit übertrifft : der Amur-Leopard.

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Wikingerdorf

Wikingerdorf mit Tierhaltung

Ein Wikingerdorf existiert schon einige Jahre im Zoo Rostock, es ist einer unserer beliebtesten Spielplätze. Das Gelände soll nun erweitert werden.

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Tierreich Savanne

Tierreich Savanne

Savannen gelten als ausgesprochen tierreich. Auch im Zoo Rostock können Besucherinnen und Besucher vielleicht bald (wieder) typische Vertreter einer afrikanischen Savanne kennenlernen.

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Okapi

Ein höchst merkwürdiges Tier

So beschreibt die Artenschutzorganisation Okapi Conservation Project eine Tierart, die vielleicht bald (und erstmals) in Rostock heimisch wird.

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Humboldteum

Biologische Vielfalt

Die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft hängt davon ab, dass wir der Natur den erforderlichen Raum geben und die biologische Vielfalt schützen. Für uns ist das Grund genug, der Biodiversität ein eigenes Erlebniszentrum zu geben.

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Lebensraum Amur

Der Amur durchfließt im ostasiatischen Raum weite Gebiete Russlands und Chinas. Er ist über 2.800 Kilometer lang und heißt in den Landessprachen übersetzt „Großer Fluss“ beziehungsweise „Fluss des Schwarzen Drachens“. An den Ufern erstrecken sich Nadelwälder der Taiga bis zu Busch- und Sumpflandschaften der Tundra – es sind Regionen mit einer außerordentlichen Arten- und Lebensraumvielfalt.

Im Zoo Rostock sollen künftig Amur-Tiger und Amur-Leoparden leben. ...mehr »

Amur-Tiger
Wikingerdorf

Wikingerdorf mit Tierhaltung

Ein Wikingerdorf existiert schon einige Jahre im Zoo Rostock, es ist einer unserer beliebtesten Spielplätze. Das Gelände soll nun erweitert werden, nicht nur um einige Langhäuser, sondern auch um einen kleinen Bauernhof. Hier im äußersten Zipfel des neuen Zooteils entsteht ein Wikingerdorf mit Tierhaltung.

Schaubauernhöfe sind Publikumsmagnete in jedem Zoo. Ganz gleich, welche exotischen Tiere auch gehalten werden, üben Ziegen, Schafe, Schweine und Pferde eine ganz besondere Anziehungskraft gerade auf das junge Zoopublikum aus. Viele Bildungsangebote, neue Veranstaltungsformate, aber auch Forschungsprojekte ließen sich auf unserem neuen skandinavischen Bauernhof umsetzen. Mit einer Haltung alter Nutztierrassen erfüllt sich auch der Zoo einen langen Traum. ...mehr »


Tierreich Savanne

Das Bild der Savanne wird vor allem von Huftieren geprägt, die sich im Wechsel der Jahreszeiten auf die Wanderschaft begeben, um bessere Weidegründe zu finden. Savannen gelten als ausgesprochen tierreich: Zebras, Elefanten, Giraffen, Löwen, Geparde, Nashörner, Hyänen, Geier, verschiedene Antilopen- und Gazellenarten sind hier zu finden. Auch im Zoo Rostock können Besucherinnen und Besucher vielleicht bald (wieder) typische Vertreter einer afrikanischen Savanne kennenlernen und beobachten. Hier entsteht in Zukunft vielleicht das Afrikaneum – Rostocker Heimathafen für Elefanten und Giraffen. ...mehr »

Tierreich Savanne
Okapi

Ein höchst merkwürdiges Tier

So beschreibt die Artenschutzorganisation Okapi Conservation Project eine Tierart, die vielleicht bald (und erstmals) in Rostock heimisch wird. Vor gerade erst einmal 100 Jahre entdeckt, laufen die Vierbeiner schon wieder Gefahr, in der Wildnis auszusterben. Wir reden über das Okapi. Ein Okapi ist unverwechselbar: Rötlichbraunes bis schwarzes Fell, weiße Wangen und Kehle, die obere Hälfte der Beine sind weiß-schwarz gestreift, die untere Hälfte ist weiß. Die Zunge ist bis zu 45 Zentimeter lang und von dunkelblauer Farbe, damit kann sich das Okapi ganz leicht im ganzen Gesicht säubern. Kein Wunder, dass die Tierart in Berichten von Afrikareisenden zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts lange Zeit falsch klassifiziert wurde: als Pferd, Esel, Zebra. Heute weiß man, dass Okapis zu den Giraffenartigen zählen. Sie leben in freier Natur ausschließlich in den äquatorialen Regenwäldern der Demokratischen Republik Kongo. Im Zoo Rostock sollen nun Okapis in unmittelbarer Nachbarschaft zum Afrikaneum angesiedelt werden. ...mehr »

Biologische Vielfalt

Ohne biologische Vielfalt wäre die Erde arm und leblos. Wir Menschen sind Teil dieses lebendigen Netzes und komplett davon abhängig, es gibt uns Nahrung, Wasser und Luft. Die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft hängt davon ab, dass wir der Natur den erforderlichen Raum geben und die biologische Vielfalt schützen. Für uns ist das Grund genug, der Biodiversität ein eigenes Erlebniszentrum zu geben: Das Humboldteum – ein Haus der Vielfalt und Vielgestalt.

Wissenschaftlich beschrieben sind bisher etwa 1,4 Millionen Arten der Flora und Fauna auf unserer Erde. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es darüber hinaus ein Vielfaches an unentdeckten Arten gibt. Korallenriffe, tropische Regenwälder wie auch Wattenmeere gelten dank ihrer Artenvielfalt als Hotspots des Lebens. Dass alles miteinander in Beziehung steht, ist eine Erkenntnis, die schon Alexander von Humboldt (1769-1859) beschrieben und anschaulich belegt hat. „Alles ist Wechselwirkung“ meint die Zusammenhänge und Abhängigkeiten innerhalb einzelner Ökosystemen, die Schicksalsgemeinschaften von Lebewesen und Lebensräumen. Das Humboldteum soll sich den Erkenntnissen des berühmten Forschers widmen und dabei die Biodiversität und die Bedeutung der Ökosysteme in den Vordergrund rücken. ...mehr »


Humboldteum

Zusammenfassung und Ausblick

Die vorliegende Ideensammlung zeigt den Weg des Zoologischen Gartens Rostock bis zum Jahr 2040. Im Mittelpunkt aller Projekte stehen Bildung und Artenschutz, daher soll weiterhin die Kombination aus Naturkundemuseum und Zoo verfolgt werden. Die hier beschriebenen Projekte könnten unter entsprechenden Bedingungen in den nächsten 20 bis 30 Jahren umgesetzt werden. Die umfangreichste Planung erfordern die beiden großen Bauvorhaben Humboldteum und Afrikaneum. Aber auch die „kleineren“ Projekte bedürfen jahrelanger Vorarbeit. Nicht unrealistisch ist deshalb die aus dem Jahr des 800. Rostocker Stadtgeburtstages stammende Idee, analog zur „Rostocker Zahl 7“ alle sieben Jahre ein neues Bauprojekt im Zoo Rostock umzusetzen.

Was das kostet? Hier können wir nur ganz grob von Richtwerten ausgehen. Grundlage hierfür sind bereits umgesetzte Zooprojekte, jedoch wenig planbar ist die künftige Marktpreisentwicklung und die allgemeine wirtschaftliche Situation. Die Kosten der einzelnen Projekte umfassen eine Gesamtsumme von geschätzt 70 bis 75 Millionen Euro.

Um den Zoo auch in Zukunft als Aushängeschild und Tourismusmagnet für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie für unser Bundesland weiterzuentwickeln, braucht es kontinuierlich neue Ideen und realisierbare Strategien. Auf einer Erkundungstour können unsere Gäste schon jetzt in polare Lebenswelten „eintauchen“, tropische Vögel bewundern und ihrem Gezwitscher lauschen, Pinguinen beim Schwimmen zusehen, Orang Utans und Gorillas in ihren Familienverbänden besuchen oder das pralle Leben in einem Korallenriff entdecken. Vielleicht gehört demnächst zum Zoobesuch auch ein Abstecher in die afrikanische Savanne oder eine Entdeckungsreise in die Welt von Insekten, ein Ausflug auf einen Wikinger-Bauernhof oder ein Trip zum Amur – immer gibt es neue Tiere zu entdecken, die sich mit speziellen Fähigkeiten ihren Lebensraum erobert haben.

Deshalb: Ein Besuch im Zoo lohnt sich heute ebenso wie morgen und übermorgen, das versprechen wir, denn Ideen haben wir noch viele.